18.10.2025
Giuseppe Mennuti, Gitarre
Nachdem die Gitarre im 20. Jahrhundert ihren festen Platz im Konzertbetrieb erobert hatte, entwickelte sie ein eigenes Universum, das folkloristische Elemente mit den klassischen Wurzeln vereint, die den verschiedenen Saiteninstrumenten gemeinsam sind.
Ein Aspekt ihrer Geschichte bleibt jedoch noch wenig erforscht: die Reaktion des Instruments auf das Aufkommen der Avantgarden und neuer musikalischer Ausdrucksformen.
Giuseppe Mennuti widmet sich seit Jahren der Verbreitung zeitgenössischer Musik und konzentriert einen Großteil seiner Arbeit auf Konzerte, Vorträge und Interviews, die ausschließlich aktuellen Komponistinnen und Komponisten gewidmet sind.
Das Programm dieses Recitals möchte zunächst die Musik von Luciano Berio würdigen – einem Komponisten, der mit seiner *Sequenza XI* das Schicksal des Instruments maßgeblich beeinflusst hat –, um sich anschließend auf erweiterte Spieltechniken und neue performative Ansätze zu konzentrieren.
*OCHRA* von José María Sánchez-Verdú zielt darauf ab, eine imaginative Welt zu erschaffen, in der sich Klang und Farbe in Raum und Zeit verschmelzen.
Die Grenzen des Instruments werden im abenteuerlichen *Capriccio sopra il capriccio* von Edoardo Dadone und in *Rhizome* von Inés Badalo bis zum Äußersten ausgelotet – mit dem Ziel, die Technik radikal zu hinterfragen und der Gitarre neues Leben einzuhauchen.
Das beinahe „dringliche“ Stück *Entorno I* von María Pérez Díez hingegen markiert das Bedürfnis, mit Zeichen und Gesten eindringliche, melodische Bilder entstehen zu lassen.
In diesem Programm werden Italien und Spanien – zwei Länder, die alle Epochen der Musikgeschichte geprägt haben – umgekehrt und nach Parametern verarbeitet, die noch keiner festen Kodifizierung folgen.
Türöffnung: 19:30
Konzertbeginn: 20:00
Richtpreis: Kollekte
Kollekte wird am Anlass bekanntgegeben
